gelöst Alte Jukebox

spicer

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In den nächsten Wochen bringt mir mein Bruder seine Jukebox zur Reparatur.
Die hat Jg 1963.
Habe wie gesagt keine Ahnung von Röhren-Technik.
Habt ihr mir ev Tipps und Tricks....so wie: "Wie messe ich eine Röhre auf defekte" usw....

Ersetzen durch andere (neuere) Technik ist nicht erwünscht, da Oldtimer Status.

Bin für jeden Tip dankbar
 
Zuletzt bearbeitet:
In alten Röhrenradios hatte man im Gehäuse irgendwo den Schaltplan abgelegt. Wenn nicht, dann versuche im Internet näheres zum Gerät zufinden. Mit dem Schaltplan kann man relativ leicht die Spannungen prüfen. Die Anode kann bis zu 400 V= und mehr haben! Ebenso kann man leicht prüfen ob alle Röhren beheizt werden. Auch hier bitte vorsicht! In Fernseh-Röhrengeräten hatte man oft direkt mit der Netzspannung geheizt! Dabei waren die Heizdrähte in Reihe geschaltet.
mfg Klaus
 
Morgen trifft das Teil ein.
Also lässt sich das Meiste ohmisch messen?
Wegen Niederspannung ( 48/70V bis 1000V)....keine sorge. Ich bin gelernter Elektriker ;)
 
Hallo Spicer, die Dinge sind recht einfach. Die Röhren ziehen, nach Datenblatt Heizung suchen und die richtige Spannung anlegen. Ist das Vakuum okay, muß zwischen Gitter und Kathode ein Elektronenfluß sein. Beim Meßgerät + an Gitter und minus an Kathode. Ist negative Spannung zu sehen, umpolen. Je größer die Spannung, umso besser der Elektronenfluß und die Röhre ist okay. Oder einfach einen Freund fragen und die Röhren messen mit einem Prüfgerät.
 
Heute ist die Jukebox eingetroffen.
Habe gesehn, das die Gleichrichter-Röhre 5U4GB kalt blieb.
Spannung von 5V liegt an der Heizung (Filament?) an.
Wenn ich die Heizung ohmisch durchmesse, ist der Widerstand unendlich.
Hab bereits eine neue Röhre bestellt (vor ca 30min).
@Pippig
Vielen Dank für die Tipps. Dein Kommentar hat sich mit der Bestellung gekreuzt ;)
 
Habe heute die Röhre erhalten.
Nun surrte der Lautsprecher zumindest mal.
Aber nach 5s verabschiedete sich die Sicherung und es roch nach geschmolzener Elektronik ^^
Frage:
Können defekte Röhren einen Kurzschluss verursachen?

Werde jetzt mal die beiden Kondensatoren entfernen und messen. Vielleicht sind ja die schuld.

Sonst noch Ideen? Habe ein paar Fotos angehängt. Der R-2680 C-D scheint der Vorverstärker zu sein und in meinen Augen nicht der Problemverursacher.
Ich denke, der Fehler ist eher beim R-2620A-B zu suchen.
 

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Der 100 Ohm Widerstand an der 7868 Pentode ist komplett verbraten.
Der ist zwischen G2 (Pin 1) der Pentode und dem Mittelabgriff des Übertragers.
Kann es sein, dass die 7868 ( -V3 obere) das verursacht?
 

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Hallo Spicer, die Dinge sind recht einfach. Die Röhren ziehen, nach Datenblatt Heizung suchen und die richtige Spannung anlegen. Ist das Vakuum okay, muß zwischen Gitter und Kathode ein Elektronenfluß sein. Beim Meßgerät + an Gitter und minus an Kathode. Ist negative Spannung zu sehen, umpolen. Je größer die Spannung, umso besser der Elektronenfluß und die Röhre ist okay. Oder einfach einen Freund fragen und die Röhren messen mit einem Prüfgerät.
Sehe ich das richtig, das Pin 3 die Kathode ist und Pin 9 die Anode?
 

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Danke. Habe nun auch da gepostet:
Langsam kommt Licht ins Dunkel.
Ist übrigens so eine Box:
Da hab ich auch die Schaltpläne her.
 
Bin nun weiter gekommen.
Die 7868 ist defekt. Darum den verbratenen 100 Ohm Gitter-Vorwiderstand.
Versuche jetzt, original Ultron 7868 Röhren zu ergattern.
Was ich gelesen habe, dass bei allen Ersatztypen (vorallem aus UDSSR Produktion und 7868EH von electro-harmonix) die BIAS Einstellung verändert werden muss.
Würde ungern den Oldtimer so verändern.
 
Konnte die original Ultron 7868 kaufen :D
Audio funktionierte nun für's Erste mal (1min).
Jetzt wird's merkwürdig.
Die neue Röhre wurde rot-glühend. Also sofort ausgeschaltet.
Nun tauschte ich die Röhren von rechtem Kanal zum Linken und umgekehrt.
Und auch mit 2 neuen und 2 alten. Verschiedene Konstellationen.
Immer eine Röhre an anderer Stelle wurde rot-glühend.
Jetzt habe ich eine Konstellation gefunden, wo keine Röhre so extrem heiss wird.
Ich vermute mal den BIAS.
Aber den kann man nirgends einstellen.
An G1 (Pin 2,6) messe ich -17.6V
Würde es etwas bringen, die 2 270k Widerstände zu verkleinern (oder vergrössern? .... stehe da auf dem Schlauch), damit die Spannung an G1 etwas ansteigt?
Im Schaltplan ist ja die Rede von -16.5V.
 
Hallo Spicer, schöne Ostern erst mal Dir, Euch allen in die Runde. Du machst das gut, ziehst richtige Schlüsse!
So kritisch ist es nicht, ob Du -16,5V oder -17,6V hast...bei moderner Hifi wird es dann interessant.
Bei einem JJ828 Röhrenverstärker hatte ich das einmal, da wurde eine KT88 glühend heiß. Ich sah nach, es fehlte der Leiterzug auf der Platine für den
Ruhestrom bei dieser Röhre. Den hatten die einfach mit weg gebohrt. Ein kleines Kabel hatte genügt und alles war gut.
Die Widerstände kannst Du sachte verändern. Bitte prüfe, ob vor den 47nF die hohe Spannung anliegt, vor allem gleich ist auf beiden Seiten.
Bei älteren Verstärkern sind diese Kondensatoren kritisch, zu ersetzen, gerne höhere Werte nehmen.
Könnte auch mal Hilfe gebrauchen, hab was konstruiert mit LTspice, finde nicht mehr die Audio Schaltkreise, also wo diese sind, speziel LM1875.
Werde langsam alt. Hast Du eventuell Modelle für den TDA2030 und TDA2040 .
Beste Grüße von Pippig
 
Habe mal die Sockel mit Kontaktspray behandelt und die Spannungen an Pin 2/6 aller 4 Röhren gemessen.
Diese wackelt in einem Bereich von 2V und pro Kanal unterschiedlich.
Werde nun noch die 47nF Koppelkondensatoren austauschen...... die haben 60 Jahre auf dem Buckel :D
 
Hallo Spicer
Aus Erfahrung mit einem über 50 jährigen Verstärker (Baujahr 1972) empfehle ich als erste Massnahme, sämtliche Elkos (meistens in Alu-Bechern) auszutauschen :
ACHTUNG: in diesen Alu-Röhren befinden sich meistens mehrere ELKOS !
Da die Juke-Box 60 j. ist, sind diese Elkos meistens vertrocknet und machen Kurzschluss ! Das habe ich beim besagten Verstärker getan:
ca. 60 Elkos gewechselt...der Verstärker (im Wohnzimmer) läuft wie neu.
 
Jo, der grösste hat 3x30µF und alle beide (grossen) sind genietet.
Habe einen Link bekommen, wo man die her kriegt ^^
 
Ok, gute Idee.
Aber ich glaube, ich kann die so sein lassen.
Habe keinen Netzbrumm und diese Elkos sind für's Boardnetz zuständig.
Ersetze jetzt erst mal die 47nF Koppelkondensatoren.
 

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