ungelöst Wie kommt man vom Datenblatt zum Modell?

Jan

Aktiver Benutzer
Member
Landesflagge
Hallo Leute,

bin ganz neu hier. Tut mir Leid, wenn die Frage schon irgendwo beantwortet ist (in dem Fall diese gern verschieben oder löschen) - habe jetzt noch nicht das ganze Forum durchgeguckt, denn ich habe erst gestern Abend mit LTSpice angefangen. Wollte für ein 80er-Jahre-Tapedeck die Entzerrung etwas anpassen, baute also den Vorverstärker in LTSpice nach und stellte fest, dass man ohne gute Definitionen des JFET und der Opamps keine brauchbaren Ergebnisse bekommt. Für den JFET hab ich hier Infos gefunden, für den Opamp (NJM072D) bisher noch nicht - deshalb und auch rein aus Neugier die Frage: wie komm ich denn von den Parametern im Datenblatt zu den Parametern, die in das LTSpice-Modell gehören - die haben ja z.T. nicht viel Offensichtliches miteinander zu tun. Kann man das ausrechnen, an den Kurven im Datenblatt ablesen, oder muss man vieles davon selber messen? Es scheint ein mühevoller Prozess zu sein?

Danke und schönen Sonntag

Jan
 

Anhänge

  • BX300 PB preamp.png
    BX300 PB preamp.png
    129,5 KB · Aufrufe: 10
Hi willkommen.
Hier SPICE MODEL LIST in SPICE PARK(APR2011) wäre das Model wohl enthalten.
Aber da muss man sich registrieren.
Pspice Modelle funktionieren in LTspice.
Selber machen ist sehr aufwendig und man hat dann nicht mal eine Garantie, ob das Modell auch richtig läuft.
 
Hi Jan, schau mal hier nach.....
In Google suchen nach Marcos Alonso LTspice
Dann video #8 How to create a PWM Controller......zeigt ein Beispiel wie man mit Hilfe des Datenblattes ein Modell erzeugt. Es dürfte unerheblich sein, um welches Bauteil es sich handelt. Es geht dabei um die Vorgehensweise.
Gruß, Udo
 
Hallo Leute, vielen Dank! Habe das Tapedeck jetzt fertig (mit relativen Änderungen kam ich bei der Anpassung auch schon weiter), aber das nächste wartet schon. Bin aber jetzt grad an einem Plattenspieler zugange und da wär's total einfach, wenn man die Induktivität des Tonabnehmers wüsste...
 
Kannst Du evtl.
a) die Spezifikation des Tonabnehmers beim Hersteller erfragen, oder besser
b) die Induktivität messen ?
 
... Bin aber jetzt grad an einem Plattenspieler zugange und da wär's total einfach, wenn man die Induktivität des Tonabnehmers wüsste...
Wie Udo schon sagte, Daten sollte der Hersteller liefern können. Man sollte die Induktivität auch messen können. Das wäre sicher aufwändig, denn das System verträgt nur wenige Millivolt.
Ich habe Dir ein Datenblatt von meinem System beigelegt. Das hatte damals 400 DM gekostet, also es ist zwar gut gewesen, aber noch nicht abgehoben.

Aber erst im Dezember 2019 hatte ich im analog-forum.de erfahren wie man mit LTspice das System auch simulieren kann. Ich dachte nicht das es so simpel wäre. Ziel war es einen guten Wert für C1 zu finden. Die Induktivität und den ohmschen Innenwiderstand der Spule liefert der Hersteller. Er gibt auch die optimale Einganzimpedanz an. Es ist ein realer Widerstand von 47 K. Mit C1 wird der Frequenzgang mehr oder minder leicht verändert. Bei diesem Grado sind die Änderungen eher minimal. Im Forum wurden jedoch auch Systeme mit größeren Änderungen gezeigt. Mit C1 wird dem realen Widerstand noch ein komplexer Anteil zugefügt.

Aber Vorsicht! C1 ist der gesamte kapazitive Anteil. Die Zuleitung und auch der Eingang der Verstärkerstufe haben Kapazitäten. Die muß man in der praktischen Beschaltung von C1 natürlich wieder abziehen.

Zumindest bekommt man ein Gefühl dafür ob das eigene System halbwegs stabil ist.

Rauschen ist ja auch ein interessantes Thema. Wenn man 47 K hört, so meint man es müßte doch rauschen. Nur reale Widerstände rauschen! Der Verstärker sieht am Eingang den parallel geschalteten 47 K Widerstand und den realen Innenwiderstand der Kupferspule, der wechselstrommäßig ebenfalls parallel zum Eingang liegt. Somit sieht die Sache schon ganz anders aus.
mfg Klaus
 

Anhänge

  • Grado_Reference-Platinum (1).jpg
    Grado_Reference-Platinum (1).jpg
    145,7 KB · Aufrufe: 4
  • PhonoTA-System_2.jpg
    PhonoTA-System_2.jpg
    393,7 KB · Aufrufe: 4
  • PhonoTA-System_2.asc
    838 Bytes · Aufrufe: 2

Benutzer welche diesen Thread betrachten (Mitglieder: 0, Gäste: 1)

Zurück
Oben