Simulation von JFET's

Liegt das eventuell eher an den Menschen als an den Bauteilen? JFETs sind eher simpel gestrickte Dioden mit einem Anschluss mehr, und sicher kein Anlass um Kriege zu führen. Sie sind aber auch sehr gut für Analog-Schaltungen geeignet, wenn man sie richtig einsetzt.

P.S.: Ich finde den Austausch insbesondere mit Bernhard W sehr interessant!
 
Ja klar. Aber glaub mir. Was ich wegen denen erlebt habe hier in meinem Forum ist unterirdisch!
 
Vllt wegen der abweichenden Datenblättern... vllt wegen der Fans dieser Bauteile.
Die sind schlecht bewirtschaftet.
Die scheinen völlig eine Lebenseinstellung zu sein.
Es führte zum Krieg!

Genau das will ich hier nicht!
 
Bin ansonsten auf diyaudio und da habe ich auch "interessante" situationen erlebt - je grösser die community desto eher schleichen sich zustände wie in den sozialen medien ein, scheint mir..... Die alten Datenblätter waren wegen copy&paste mit Fehlern verziert, mit der Zeit und mehr Disziplin sind auch die besser geworden, aber das geringe Interesse der (Gross-) Industrie an JFETs hat das ganze in der priorität nach unten sinken lassen......
Naja, zurück zum Thema: Hier ein Ausgangsbuffer den ich gerne verwende, sehr verzerrungsarm und transparent, hat ca 50 Ohm ausgangsimpedanz (kann man also mit BNC-Buchsen und Kabeln gut verwenden, und klingt gut! Das hier ist die "zweikanalige" version für einen symmetrischen Ausgang.
Interessant aus Simulations-Perspektive: Mit "idealen" Bauteilen ist bei Summenbildung der beiden Ausgänge keinerlei geradzahlige Harmonische in der FFT zu sehen.... In der Realität ist das natürlich anders. Die beiden Buffer-Zweige haben auch bis zu 500mV DC-Offset zueinander in der Realität, während in der Simulation beide bei 0mV DC sind.... Die Offset-Einstellung ist natürlich abhängig von dem was den Buffer antreibt - eine ideale Unabhängigkeit wäre hier m.E. nur mit einem Koppelkondensator erzielbar, das wollte ich aber nicht einsetzen.....
 

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Ich verstehe nur "Bahnhof".
Vor wenigen Tagen habe ich mich hier angemeldet, in der Annahme, dass hier die Simulation mit LTspice von Schaltungen mit elektronischen Bauteilen diskutiert wird.

Aber wenn das nicht gewünscht ist und stattdessen "Alles Gute zum Geburtstag" verteilt wird, dann bin ich wieder weg.

Bernhard
 
Okay. Hab mal den früheren Verlauf dieses Threads überflogen, aber einen "Krieg" habe ich nicht entdeckt.
Klagen über Mängel des FET-Modellierung, aber die stammt von Berkely SPICE und ich erwarte, dass LTspice mit diesem Modell die gleichen Ergebnisse liefert wie andere Simulatoren.
Bei Bipolartransistoren ist der Übergang zur Sättigung beim Gummel-Poon-Modell auch zu scharf, manche Hersteller verwenden deshalb SUBCKTs mit zwei BJTs, um das Verhalten besser anzupassen.

Zum output buffer: Überall wo Differenzen verarbeitet werden muss man aufpassen: Wird dasselbe Bauteilmodell mehrfach verwendet, sind alle Bauteile völlig identisch. Manchmal setzte ich hinter Bauteilnamen einen Faktor (area), z. B. 0.99, um mehrere Parameter gering zu ändern oder addiere eine Offsetspannung oder nutze AKO:, um einzelne Modellparameter zu ändern.

Simulationen bilden die Realität nie genau ab.
 
Hab mal den früheren Verlauf dieses Threads überflogen, aber einen "Krieg" habe ich nicht entdeckt.
Ich hab natürlich damals die aussätzigen Posts entfernt.
Ich schlage vor, wir lassen das Thema nun. Ist ja auch schon über 7 Jahre her ;)
 
Ich persönlich fände es höchst bedauerlich, wenn Meinungsverschiedenheiten zu einem Bann von einem Bauteil führen würde.

Denn meistenteils trifft das Bauteil keine Schuld. Der Fehler, wenn man in diesem Zusammenhang von einem Fehler sprechen mag, liegt weniger beim Bauteil (es ist, wie es ist) als mehr bei den Menschen, die dieses Bauteil und die ihnen zugänglichen Informationen darüber benutzen.

Vor mehr als 30 Jahren besassen die SPICE-Bibliotheken (als eine Ansammlung von Modellen) durchweg einen warnenden Hinweis wie den folgenden:

"Diese Bibliothek von Makromodellen wird den Benutzern als Hilfe beim Schaltungsdesign bereitgestellt. Obwohl sie in Bezug auf die Leistung eine recht enge Ähnlichkeit zum tatsächlichen Bauteil aufweist, wird sie nicht als Ersatz für das Bread‑Boarding empfohlen. Die Simulation sollte als Vorläufer oder Ergänzung zu herkömmlichen Labortests verwendet werden."

Man darf von den bereit gestellten Modellen nicht zu viel erwarten. Die physikalische Wirklichkeit mit einer begrenzten Anzahl von Parametern versuchen abzubilden ist schwer - je mehr Parameter, desto genauer wird das Modell im Prinzip, aber auch desto unübersichtlicher und schwieriger zu handhaben. Da muss man mitunter einen Kompromiss eingehen. Nur als ein Beispiel: das HSPICE Handbuch zu den MOSFET-Modellen ist ein Buch von nahezu 600 Seiten! Da möchte ich fragen: wer will sich das antun, solch einen Schinken durchzuackern . . .

Ausserdem darf man nicht vergessen, dass in einer profitorientierten Wirtschaft die Halbleiterproduzenten kaum motiviert sind, für finanzschwache Amateure ein genaues Modell kostenlos bereitzustellen.

Eine Person, die mir immer imponiert hat, ist Bob Pease. Über SPICE soll er z.B. geschrieben haben: “SPICE takes away your ability to get good insights on what is happening. Spice actually HURTS your understanding of how circuits function.” (SPICE nimmt dir die Fähigkeit, gute Einsichten zu gewinnen über das, was da gerade [elektronisch, R.S] passiert. In wirklichkeit SCHADET Spice deinem Verständnis, wie Schaltungen funktionieren. Übersetzung von mir, R.S)

Das ist ein bisschen so, wie wenn wir das Denken dem Simulator überlassen, mehr noch bei zukünftigen KI-gestützten Simulatoren. Bob Paese mochte es, als jemand angesehen zu werden, der SPICE hasste, was aber nicht bedeutet, dass er SPICE nicht zu gebrauchen wusste, im Gegenteil wusste er ihn GUT zu gebrauchen. Seine Abneigung gegen SPICE wie auch das Bewusstsein der Grenzen einer SPICE-Simulation verdeutlicht folgende Anekdote:

Beim Debuggen einer großen analog‑digitalen Simulation in einem Forschungslabor in Palo Alto stellte Paese fest, dass das SPICE‑Modell eines kritischen Operationsverstärkers Ergebnisse lieferte, die den gemessenen Daten widersprachen. Nach stundenlangem Suchen nach der Ursache kam er zu dem Schluss, dass die Simulationssoftware über das Verhalten der Schaltung „lügt“.
Frustriert soll er da zu dem Computer gesagt haben: "Du wirst mich niemals mehr belügen!"
Um seinem Team die Bedeutung der Verifizierung von Simulationsergebnissen an der Hardware zu verdeutlichen, hob Paese den Hauptrechner des Arbeitsplatzes (einen DEC VAX 11/780) hoch, und mit der Hilfe von zwei Kollegen warf er ihn vom Dach des Gebäudes. Der Rechner zerbrach spektakulär, die Festplatten wurden zerstört und die Simulationssoftware unbrauchbar.

RudiS
 
Ja, blind dem Simulator zu glauben ist nicht gut. Ich bin aktuell technisch wieder unterwegs in einem Bereich in dem viel simuliert wird, aber eben auch sehr viel Aufwand spendiert wird die Simulationen zu kalibrieren.......

mit.......

real existierenden bauteilen. ist old-school, ich weiss, aber es geht doch eben nix über die realität!
 

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